Die Pfarrei in Gościsław wurde im Jahr 1542 vom Breslauer Bischof Balthasar gegründet, der ihre Betreuung den Zisterziensern aus Krzeszów übertrug. Zu dieser Zeit gehörte Gościsław zu den Besitzungen des Klosters.^[1]

Nach der Säkularisation des Zisterzienserordens im Jahr 1810 ging die Pfarrei in die Verwaltung des preußischen Staates über. Im 19. und 20. Jahrhundert unterlag sie zahlreichen administrativen und personellen Veränderungen.

Im November 1957 übernahm Pfarrer Władysław Wolny die Leitung der Gemeinde und vereinigte die Pfarreien Gościsław und Osiek. Während des Krieges war das Pfarrhaus in Osiek zerstört worden, und es gab keine geeigneten Wohnmöglichkeiten. In einem ehemaligen Wirtschaftsgebäude wurde ein provisorischer Wohnraum eingerichtet, was jedoch keinen Priester dazu bewegen konnte, die Pfarrei zu übernehmen.

In den folgenden Jahren wirkten unter anderem Pfarrer Jerzy Górbski, Jan Błąd und Stanisław Czachor in der Gemeinde. Aufgrund des weitläufigen Einzugsgebiets und der hohen seelsorgerischen Belastung wandte sich Pfarrer Kazimierz Rącki mit der Bitte an das Ordinariat, die Ortschaften Kruków und Zastruże aus der Pfarrei Gościsław-Osiek herauszulösen. Am 25. Dezember 1975 wurden diese Orte offiziell der Pfarrei in Żarów zugeordnet, wodurch die Anzahl der sonntäglichen Gottesdienste von fünf auf drei reduziert werden konnte.

Im Jahr 1976 wurde die Pfarrei Osiek offiziell aufgelöst, und die dazugehörigen Ortschaften – Osiek, Mieczków, Bogdanów und Godków – wurden der Pfarrei Gościsław angeschlossen. Bereits zuvor, im Jahr 1958, war der Ort Wichrów aus der Pfarrei Osiek herausgelöst und der Pfarrei Kostomłoty zugeordnet worden.

Heute gehört die Pfarrei der Heiligen Apostel Simon und Judas Thaddäus in Gościsław zum Dekanat Żarów im Bistum Świdnica. Der derzeitige Pfarrer ist Pater Jacek Stala.^[2]

1. Gościsław (Woiwodschaft Niederschlesien) – Wikipedia
2. Pfarrei der Heiligen Apostel Simon und Judas Thaddäus – Diözese Świdnica